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Die Geschichte des Zuckers in Europa:


Der Anfang der glorreichen Geschichte und Entwicklung des Zuckers fängt bereits bei der zweiten Amerika-Reise (1493) von Christoph Columbus an. Im Wissen von perfekten Bedingungen für den Anbau von Zuckerrohr brachte Dieser einige Pflanzen im Anschluss nach Santa Domingo. Das Geschäft mit dem Zuckerrohr begann nach einiger Zeit so stark zu florieren, dass damit auch recht schnell der Sklavenbedarf für die Bewirtschaftung der Felder einherging. Dieser erste „Sklavenimport“ nach Lateinamerika, welcher noch viele nachfolgende Jahrhunderte andauerte, begann um das Jahr 1503. Nach und nach steigerte sich die Produktion, um die Nachfrage aus aller Welt zufrieden stellen zu können. So kam es dann zwischen 1600 und 1700, unter den Ländern Großbritannien, Spanien und Portugal, zum wohl bekannten transatlantischen Dreieckshandel. Bei diesem wurden Zucker, Tabak und Gold von Lateinamerika nach Europa exportiert und dort natürlich mit hohen Renditen weiterverkauft. Nachdem die Schiffe in Europa gelöscht bzw die Produkte abgeladen wurden, wurden diese im Anschluss sofort wieder mit Waffen, Branntwein und Baumwolle beladen und an die westafrikanische Küste weitergeleitet. An der Küste Afrikas begannen wiederum Personen die Schiffe zu entladen, wobei die Fracht natürlich auch wieder mit immensem Gewinn weiterverkauft wurde. Nachdem die Schiffe gelöscht waren, wurden diese dann mit Sklaven „beladen“. Nach der tagelangen Reise über den Ozean kamen allerdings nur einige wenige Sklaven gesund und heil an. Der Rest war schwer krank beziehungsweise gestorben. Trotz dieser menschlichen Tragödien „lohnten“ sich diese Transporte für die durchführenden Personen, da Sklaven ebenso wie die restlichen „Waren“ mit hohen Gewinnen an Plantagenbesitzer weiterverkauft werden konnten.
Nachdem die überlebenden Sklaven von den Plantagenbesitzern instruiert waren und mit der Arbeit begannen, bahnte sich die nächste Tragödie an. Arbeitszeiten von bis zu 18 Stunden an nur einem Tag waren keine Seltenheit. Zahlreiche Sklaven starben während der Arbeit an Unterernährung, da es billiger war, neue Sklaven zu „importieren“ als bereits angekommene entsprechend zu verpflegen.
Den Endkonsumenten des Zuckers, welche sich in Europa befanden, waren diese Schicksale nicht bekannt. Einzig über den ständig fallenden Zuckerpreis, welcher durch die immer mehr florierende Zuckerproduktion verursacht wurde, hätte man Rückschlüsse ziehen können oder müssen. Traditionelle Süßungsmittel wie etwa der Honig wurden dadurch aus den Küchen verdrängt. Nebenbei wurden immer mehr Produkte, wie der Tee, der Kaffee und der Kakao importiert. Diese neuen Produkte brachten außerdem noch den Vorteil mit sich, dass Diese, um noch besser zu schmecken, mit Zucker versüßt werden mussten. Außerdem wurden zahlreiche Gaumenfreuden wie kandierte Früchte, Marzipan, Liköre, Limonaden, Pralines oder Speiseeis ins Leben und die Läden gerufen. Für all Dies brauchte man natürlich Zucker aus Lateinamerika und der Handel wurde immer voluminöser und profitabler. Der Handel mit dem fernen Zuckerrohr schien kein Ende mehr zu nehmen.
Im Jahre 1747 entdeckte der Deutsche Andreas Sigismund Marggraf, dass die Runkelrübe denselben Zucker wie das Zuckerrohr enthält. Anfangs noch als eine Art Spinat genossen, wurde ihr nun allerdings ein gänzlich anderes Interesse gewidmet.
Franz Carl Achard, ein Schüler von Andreas Sigismund Marggraf, züchtete wenig später die Zuckerrübe aus der Runkelrübe. Bereits 1801 entstand die erste Zuckerrübenfabrik. Diese stellte jedoch keine wirkliche Konkurrenz zum noch immer stark präferierten Zucker aus Zuckerrohr dar. Durch die napoleonischen Kriege und der damit einhergehenden Blockade der französischen Handelswege änderte sich diese Einstellung, oder besser gesagt, der Konsum der Europäer musste sich zwangsweise ändern. Schon im Jahre 1806 gab es kaum mehr Zucker aus Übersee. Aus diesem Grund wurden unter dem Befehl von Napoleon zahlreiche Zuckerrübenfabriken gegründet, und der Anbau der Zuckerrübe erfuhr einen ähnlichen Aufschwung wie das Zuckerrohr dazumal in Lateinamerika. Auch eine erste europäische Zuckerindustrie wurde zu diesem Zeitpunkt ins Leben gerufen. Dieser Zuckerrübenanbau wird nach wie vor bis heute durchgeführt und innerhalb der EU auch hoch subventioniert.

 

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